VARheit: Hier werden Spiele entschieden

Sein Einsatz ist kontrovers, doch nun ist er auch in der Schweiz angekommen: der Video-Schiri. Ab dem kommenden Freitag kommt er das erste Mal in der Schweizer Super League zum Einsatz. Das Warten hat nun endlich ein Ende – leider, werden sich dabei einige Fans, Spieler und auch Verantwortliche denken. Denn der VAR sorgt nicht überall für Jubelstürmer. Sein Einsatz ist weiter umstritten, da er beispielsweise in der deutschen Bundesliga nicht nur für richtige Entscheidungen gesorgt hat, sondern auch in vielen Fällen für mehr Verwirrung als Aufklärung gesorgt hat. Die FIFA und das IFAB haben diese Woche grünes Licht gegeben und somit steht dem Einsatz nichts mehr im Weg.

In Zukunft keine Diskussionen mehr?

Hiervon träumen die VAR-Befürworter, doch die Realität sieht anders aus. „Künftig wird es ganz viel grau geben, da bin ich von überzeugt“, erklärt Sascha Amhof, Ausbildungschef der Schweizer Schiedsrichter. Auch Liga-Boss Heinrich Schifferle bläst in das gleiche Horn: „Sicherlich wird es nicht einfacher. Erst einmal bin ich glücklich, nicht der Schiedsrichter sein zu müssen.“ Dennoch sei er froh, dass die Schiedsrichter in Zukunft durch die moderne Technik unterstützt werden. Dass es den Video-Assistenten geben muss, davon sind die Verantwortlichen dennoch überzeugt. Denn die Technik sei da, wieso sollte man sie nicht sinnvoll einsetzen. Doch genau hier liegt das Problem – beim sinnvollen Einsatz. Zu oft wurde in der Vergangenheit – in anderen Ligen – nicht viel aus dem VAR herausgeholt. Vor allem in der Anfangszeit zeigt sich immer wieder, dass die Schiedsrichter im richtigen Umgang geschult werden müssen. Ansonsten entsteht für alle Beteiligten ein einziges Chaos.

So läuft es ab

Pro Spiel ist in der Super League ein VAR-Team im Einsatz. Dies besteht aus einem VAR, dem AVAR und dem Replay Operator (RO). Dieser ist für Bildauswahl zuständig, die der Video-Schiedsrichter und sein Assistent zu sehen bekommen. Sollte es hierbei beispielsweise zu einer schlechten Bildauswahl kommen, ist der Sinn des VAR-Einsatzes dahin. Deswegen ist im Umgang ein besonderes Fingerspitzengefühl gefragt. Damit die Zuschauer im Stadion den möglichen Eingriff mitbekommen, werden sie vom Schiedsrichter über den VAR informiert, wenn es soweit ist. Hierbei helfen Grafiken, die über den Monitor eingeblendet werden.

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